Folien und Untergründe

Folien und Untergründe

Soll etwas foliert werden stellt sich schnell die Frage, ob der Untergrund dafür überhaupt geeignet ist. Vielleicht kennst du das auch aus anderen Bereichen: Klebeband auf einer unebenen oder flauschigen Fläche hält schlechter als auf einer Glasscheibe. Doch wie verhält es sich bei einer Folierung? Dieser Frage wollen wir in unserem heutigen Blogbeitrag nachgehen.

 

Der Untergrund

Egal ob Autos, Möbel oder Wandverzierung – bevor du eine Folie oder andersartige Plakatierung auf die Fläche montierst, gilt es, sich den Untergrund genauer anzusehen. Hier ist die Materialeigenschaft und der Zustand des jeweiligen Untergrundes von – im wahrsten Sinne des Wortes - tragender Bedeutung. Bestimmte Bedingungen sollten allerdings für jede Art von Untergrund gelten:

  • Idealerweise glatter Untergrund
  • Fettfrei
  • Trocken
  • Silikonfrei
  • Ohne abweisende Versiegelung

Falls du dir nicht sicher bist, ob dein Untergrund diese Bedingungen erfüllt, kannst du mittels eines Teststiftes oder einer Testtinte die Oberflächenspannung von Metall, Keramik, Kunststoff, Glas usw. feststellen. Die Flüssigkeit wird auf den Untergrund aufgetragen – bildet sich ein homogener Strich, ist der Untergrund sauber. Bilden sich Tropfen, muss die Fläche noch einmal gereinigt und entfettet werden. Eine einfache und praktische Methode, um herauszufinden, ob eine Oberfläche mit guter Haftung beklebt oder bedruckt werden kann.

Es gibt viele verschiedenen Folien im Angebot – für jede Art von Untergrund kannst du Spezialfolien finden. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Qualität der Folie von entscheidender Bedeutung ist. Hier solltest du darauf achten, qualitativ hochwertige Folie zu benutzen. So hast du lange Freude an deinem Projekt. Doch schauen wir uns einige Folien etwas genauer an.

 

Möbel

Dein Kleiderschrank ist in die Jahre gekommen und du möchtest ihm ein neues, frisches Aussehen verleihen? Gute Idee! Mit unseren Folien kannst du nicht nur Autos einen neuen Look verpassen, auch Möbelstücke wie Schränke, Kommoden und ganze Küchenfronten lassen sich damit folieren. Schließlich ist recyceln besser als wegwerfen und neu kaufen. Und Spaß macht es auch. Denn du kannst dich kreativ ausleben und deine Möbelstücke nach deinen persönlichen Vorlieben gestalten.

Und wie funktioniert der ganze Spaß? Anders als beim Lackieren musst du vor einer Folierung dein Möbelstück nicht abschleifen (es sei denn, der Untergrund ist stark angegriffen), sondern kannst direkt loslegen. Ein weiterer Vorteil: Folien haben keine Trocknungszeit, du kannst deinen Schrank also direkt wieder benutzen. Und solltest du dich irgendwann für eine andere Folie entscheiden ist das auch kein Problem: in der Regel lassen sich Folien sehr gut wieder ablösen. Bleiben doch mal Reste der Folie auf dem Untergrund haften ist es ratsam, die Folie mit einem Fön zu erwärmen. Dadurch wird der Kleber in der Folie weich und lässt sich leichter ablösen. Dieses Prinzip der Erwärmung wird häufig auch beim Auftragen einer Folie im Bereich Car Wrapping benutzt.

 

Wände

Du möchtest frischen Wind in deine eigenen vier Wände bringen, hast aber keine Lust zu streichen oder zu tapezieren? Dann sind Wandtattoos vielleicht genau das Richtige für dich. Diese Art der Wandgestaltung sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern lässt sich auch rückstandslos wieder von deinen Wänden entfernen.

Wandtattoofolien werden aus weichen PVC-Folien hergestellt und sind für Innenräume geeignet. Sie passen sich den Gegebenheiten des Mauerwerks an und sind trocken zu verkleben. Wie bei allen Arbeiten ist auch hier wichtig, den Untergrund mit einem trockenen und fusselfreien Microfasertuch zu reinigen.

 

Autos

Um bei deinem Fahrzeug gute Ergebnisse zu erzielen, musst du vor dem Folieren dein Auto zunächst gründlich reinigen. Dies kannst du natürlich von der Waschstraße erledigen lassen – verzichte hier bitte auf Versiegelungen oder Wachs. Durch die geringe Oberflächenspannung solcher Beschichtungen halten Folien nicht gut oder auch gar nicht. Bei Polituren achte darauf, ob sie Silikone enthalten. Silikone beeinträchtigen die Haltbarkeit, ohne Silikone ist eine Folierung dagegen kein Problem.

Alternativ säuberst du dein Auto per Handwäsche – so wird es besonders gründlich und du bist dir sicher, dass alle Ecken deines Autos gereinigt sind. Im Anschluss muss dein Fahrzeug entfettet werden. Hier kannst du zu speziellen Produkten greifen – Spülmittel tut es allerdings auch 😉.

 

Übrigens: eine Folie eignet sich nicht dafür, um Unebenheiten, Kratzer, Steinschläge oder Unfallschäden „verschwinden zu lassen“. Sollte sich der Lack durch die Beschädigung schon gelöst haben, kann es passieren, dass er durch das Abziehen der Folie mit entfernt wird. Zudem können gespachtelte Stellen unter einer Folie aufquellen und die Beschädigung vergrößern.

 

Fazit

Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, sollte der Untergrund vor der Folierung eine gleichmäßige, fettfreie und unbeschädigte Oberfläche aufweisen. Nur so ist garantiert, dass eine Folie blasenfrei aufgetragen und rückstandslos wieder entfernt werden kann.

Quellen